SEO-Checkliste: 8 Tipps für deine Website

Bei der Suchmaschinenoptimierung gibt es viel zu beachten und prinzipiell ist SEO ein Vollzeitjob. Doch nicht jedes kleine oder mittelständige Unternehmen kann sich einen Vollzeit-SEO-Manager leisten, geschweige denn eine teure Agentur bezahlen. Um den Einstieg für KMUs zu erleichtern, habe ich eine Do-it-yourself-Checkliste entworfen. Sie umfasst ein paar SEO-Basics, die jede Website oder Onlineshop beachten sollte. Sie ersetzt sicherlich keine umfassende SEO-Beratung, bietet aber einen Startpunkt für jeden, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.

1. Google Search Console einrichten

Bevor du startest, solltest du ein Minimum an Auswertungen zur Verfügung haben. Dazu richtest du dir die Google Search Console (kurz: GSC) ein. Das ist wichtig, damit du deine aktuelle SEO-Leistung kennst. Leider gibt die Search Console jedoch keine Vergangenheitsdaten aus, wenn die GSC nicht eingerichtet war. Daher solltest du mindestens einen Monat Daten sammeln, bevor du deine Website stark überarbeitest.

Wie du mit der GSC umgehst und die Zahlen interpretierst, kannst du in diesem Artikel zur Search Console von Seokratie nachlesen.

2. Seiten bereinigen

Verschaffe dir erstmal einen Überblick über deine Seiten. Wenn möglich, erstelle eine Liste mit allen Seiten, die deine Website oder Onlineshop enthält. Lass dir am besten von einem Tool dabei helfen, wie z.B. Ubersuggest. Das Tool ist für seinen Funktionsumfang günstig zu haben und monatlich kündbar. Dort kannst du deine Website einmal komplett durchsuchen lassen und dir eine Liste aller Seiten ausgeben lassen (siehe Seiten-Audit). Natürlich geht das auch mit professionelleren Tools wie Sistrix oder dem Screaming Frog, aber für einen ersten Überblick wirst du mit Ubersuggest voraussichtlich auskommen.

Auch mit der Google Search Console kannst du dir deine Seiten einmal ausgeben lassen und hast dazu auch die Klicks und Impressions pro URL vorliegen. Hier werden jedoch nur die von Google indexierten Seiten ausgegeben.

Gehe nun die Seiten einzeln durch und markiere die folgenden Seiten:

  • veraltete Seiten
  • sinnlose Seiten
  • Seiten, die doppelt sind

Nun kannst du (mit Bedacht!) anfangen deine Website zu bereinigen, das nennt man auch Indexhygiene. Lösche aber nur Seiten, bei denen du dir ganz sicher bist, dass sie weg können. Sorge außerdem dafür, dass eine sinnvolle 301-Weiterleitung eingerichtet wird. Damit signalisierst du Suchmaschinen, dass die Seite nicht mehr da ist und welche Seite stattdessen indexiert werden soll. Außerdem kann es sein, dass deine Seite von extern verlinkt wurde und du bewahrst dir den Traffic.

Achtung: bevor du Seiten löschst, solltest du in der Google Search Console kontrollieren, ob sie indexiert sind und Traffic erzeugen! Lösche niemals blind irgendwelche Seiten, das kann nach hinten losgehen.

3. Keywords festlegen

Du konntest nun hoffentlich ein bisschen aufräumen und hast jetzt eine bereinigt Liste an URLs, mit denen du weiterarbeiten kannst. Nun solltest du ein Fokus-Keyword pro Seite festlegen. Mache dazu eine Keywordrecherche. Kostenlose Tools dazu findest du in meinem Blogartikel Keywordrecherche mit kostenlosen Tools.

Achtung: Ein Keyword sollte nur einer einzigen Seite zugeordnet werden. Kommt ein bestimmtes Keyword für mehrere Seiten infrage, dann solltest du überlegen, ob du den Content der Seiten zusammenlegen solltest oder ob du die Suchintention richtig erfasst hast.

Wenn du für jede Seite ein möglichst passendes Keyword gefunden hast, kannst du mit den ersten inhaltlichen Optimierungen loslegen.

4. Metadaten überarbeiten

Die Metadaten sind das, was Google auf seiner Suchergebnisseite anzeigt. Dort siehst du immer einen Titel und einen kleinen Text darunter, der meistens zweizeilig ist (PC). Man nennt diese auch Seitentitel und Seitenbeschreibung, beide kannst du selbst festlegen.

Überarbeite die Metadaten unter folgenden Gesichtspunkten:

  • Fokus-Keyword im Seitentitel und Seitenbeschreibung vorne
  • Text, der eine Problemlösung signalisiert
  • Call-to-action am Ende der Seitenbeschreiben, um den Klickanreiz zu erhöhen (z.B. jetzt kaufen, jetzt informieren, mehr lesen…)
  • Beachte unbedingt die aktuelle Maximallänge, die Google anzeigt. Du kannst dir dafür kostenlose Tools wie den Sistrix Snippet Generator zur Hilfe nehmen.

5. Bilder richtig einsetzen

Nun kümmern wir uns um deine Bilder. Häufig sind Bilder aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit zu groß eingebunden und nicht komprimiert. Außerdem solltest du Bildern einen angemessenen Namen und ein sinnvolles alt-Attribut geben, um der Suchmaschine die richtigen Signale zu geben. Zu Bilder-SEO habe ich ebenfalls einen Blogartikel geschrieben, der alle wichtigen Punkte dazu beschreibt.

6. Kaputte Links reparieren

Ein weiterer Quick-Win ist der Check nach kaputten Verlinkungen. Dazu gibt es ebenfalls kostenlose Online-Tools, die dir das Auffinden dieser Links erleichtern, wie z.B. den Broken Link Checker von ahrefs.com. Repariere nun alle Links, die „kaputt“ sind, damit die Crawler der Suchmaschinen deine Website fehlerfrei durchlaufen können.

7. PageSpeed checken

Die Websitegeschwindigkeit ist inzwischen ein äußerst wichtiger Faktor im SEO und sollte daher nicht unterschätzt werden.

Kontrolliere die Geschwindigkeit deiner Seite auf https://pagespeed.web.dev/ und sieh dir an, welche Verbesserungsvorschläge dir das Tool ausgibt. Umso schneller deine Website lädt, desto beliebter ist sie bei den Suchmaschinen. Aber auch User werden immer ungeduldiger und springen bei langsamen Websites häufiger ab.

8. Last but not least: der Content

Der Content ist wahrscheinlich das wichtigste Kriterium im SEO. Da die Content-Optimierung aber auch am Aufwendigsten ist, habe ich sie hier als letztes angeführt. Es wird immer wichtiger, dass Websitebetreiber guten, sinnvollen und einzigartigen Content zur Verfügung stellt, da Suchmaschinen immer besser darin werden, die Content-Qualität einzuschätzen.

Nimm dir daher Zeit für eine gute Content-Strategie und überarbeite deine Inhalte nutzerorientiert. Lies mehr zum Thema Content in meinem Blogbeitrag zum Content-Konzept.

SEO-Checkliste

Konntest du alle Schritte durchführen? Dann solltest du diese SEO-Checkliste abhaken können:

  • Die Google Search Console ist eingerichtet und liefert dir täglich Daten zu deiner Suchmaschinenleistung.
  • Du hast dein Website von unnützen oder doppelten Seiten bereinigt.
  • Deine Metadaten sind für alle wichtigen Seiten optimiert, haben die richtige Länge und regen zum Klicken an.
  • Alle wichtigen Seiten haben ein Fokus-Keyword – jedes Fokus-Keyword wurde nur einmal zugeordnet.
  • Deine Bilder sind richtig dimensioniert und für SEO optimal konfiguriert.
  • Es gibt keine kaputten Links.
  • Deine Website ist sowohl für das Mobil-Gerät als auch für den Computer schlank und schnell eingerichtet.
  • Du hast ein nutzerorientiertes Content-Konzept, das SEO-Kriterien berücksichtigt und langfristig ausgelegt ist.